Tumor-Chirurgie

Tumor-Chirurgie in der Kleintierpraxis

Die Tumor-Chirurgie stellt einen wesentlichen Bestandteil des Praxis-Alltags in einer Kleintierpraxis dar. Aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung von Hunden, Katzen oder Heimtieren steigt auch die Häufigkeit von Tumorerkrankungen, die sowohl die Haut als auch innere Organe betreffen können. Eine frühzeitige Diagnose und ein effektives Management sind entscheidend, um die Lebensqualität und die Prognose der betroffenen Tiere zu verbessern.

Was ist ein Tumor?

Ein Tumor ist eine Gewebeentartung, die durch ein unkontrolliertes Wachstum von Körperzellen entsteht. Dabei handelt es sich nicht zwangsläufig um „Krebs“, da Tumoren sowohl gutartig (benigne) als auch bösartig (maligne) sein können.

Gutartige Tumoren wachsen normalerweise eher langsam und breiten sich in der Regel nicht auf andere Bereiche des Körpers aus. Beispiele sind Lipome (Fettgewebsgeschwulste) oder Warzen. Sie sind oft harmlos, können das Tier aber je nach Größe oder Lage einschränken, etwa wenn sie Nerven oder Organe beeinträchtigen. Dies kann dann eine Indikation für eine Entfernung darstellen.

Bösartige Tumoren wachsen aggressiver und können in umliegendes Gewebe einwachsen oder in entferntere Organe streuen. Ist dies der Fall spricht man bei den neu auftretenden Geschwulsten von Metastasen.

Fragen & Antworten zum Thema Wundversorgung

Die genauen Ursachen für Tumore sind vielfältig und nicht immer bekannt. Vielfältige Auslöser können die Zellteilung und das Zellwachstum beeinflussen und somit die Tumorbildung ermöglichen. Genetik, Umwelteinflüsse, Alter oder auch chronische Entzündungen werden diskutiert.

Mögliche Symptome sind vielfältig, je nach betroffenem Organ und umfassen zum Beispiel

  • Knoten oder Umfangsvermehrungen in oder unter der Haut
  • Abgeschlagenheit oder Gewichtsverlust
  • Erbrechen, Durchfall oder andere organbezogene Beschwerden

Hauttumore gehören zu den häufigsten tumorösen Veränderungen bei Kleintieren. Sie können gutartig (z. B. Lipome, Papillome) oder bösartig (z. B. Mastzelltumoren, maligne Melanome) sein. Die Diagnose beginnt oft mit einer klinischen Untersuchung, wobei Größe, Konsistenz, Mobilität und Lokalisation des Tumors beurteilt werden. Allerdings ist diese klinische Betrachtung allein für die Diagnose nicht ausreichend und anschließend werden weiterführende diagnostische Maßnahmen wie Feinnadelaspiration (FNA) oder die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) durchgeführt, um die Art des Tumors zu bestimmen. Denn nur aufgrund der Optik ist eine Klassifizierung der Tumorart nicht möglich und eine histologische Untersuchung des Tumors ist immer angeraten.

 

Die chirurgische Entfernung ist in den meisten Fällen die Therapie der Wahl. Dabei muss bei bösartigen Tumoren darauf geachtet werden, ausreichende Sicherheitsränder zum gesunden Gewebe zu wahren, um eine vollständige Entfernung zu gewährleisten. Je nach Tumorart und -grad kann eine zusätzliche Therapie wie Chemotherapie oder Bestrahlung ergänzend eingesetzt werden. Wichtig ist auch die postoperative Versorgung, um Komplikationen wie Wundheilungsstörungen oder wiederkehrende Tumoren zu vermeiden.

Tumore der inneren Organe, wie der Leber, Milz, Lunge oder des Darms, stellen eine größere diagnostische und chirurgische Herausforderung dar. Leider sind bei diesen Tumorerkrankungen nicht immer alle Symptome spezifisch, was die Diagnose erschweren kann.  Anzeichen wie Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Erbrechen oder Durchfall können hinweisend sein. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen und Computertomographie (CT) spielen eine zentrale Rolle bei der Diagnosestellung. Blutuntersuchungen und Biopsien ergänzen die Diagnostik und helfen, die Tumorart sowie den Allgemeinzustand des Patienten zu beurteilen und den Umfang des möglichen chirurgischen Eingriffs vollumfänglich vorab zu planen.

 

Die chirurgische Entfernung eines Tumors an inneren Organen ist oft komplex und erfordert eine sorgfältige Organisation. Beispielsweise erfordert ein Tumor an der Milz häufig eine Splenektomie (Entfernung der Milz), während bei Lebertumoren eine Lobektomie (Entfernung des betroffenen Leberlappens) notwendig sein kann. Hierbei ist eine genaue Präparation essenziell, um lebenswichtige Strukturen wie Blutgefäße oder Nerven zu schonen. In Notfällen, wie bei einem geplatzten und dadurch innerlich blutenden Tumor der Milz, kann ein schneller chirurgischer Eingriff lebensrettend sein.

 

Eine der größten Herausforderungen in der Tumor-Chirurgie besteht darin, zwischen kurativen (heilend) und palliativen (lebensverlängernd, aber nicht heilend) Eingriffen zu unterscheiden. Nicht alle Tumoren können vollständig entfernt werden, und bei einigen Patienten ist die Belastung durch eine Operation möglicherweise größer als der Nutzen. Hier ist eine enge Absprache zwischen Tierbesitzer und behandelndem Tierarzt entscheidend, um die bestmögliche Entscheidung im Sinne des Tieres zu treffen.

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Gegen welche Erkrankungen muss ich meinen Hund impfen lassen?

Für Hunde ist der Schutz vor folgenden Erkrankungen wichtig:

  • Parvovirose (eine Durchfallerkrankung)
  • Tollwut
  • Leptospirose
  • Staupe
  • infektiöse Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis)

Hunde, die viel und engen Kontakt mit anderen Hunden haben, können auch gegen verschiedene Erreger des Zwingerhusten-Komplexes geimpft werden.

Da die Impfungen bei Welpen öfter und bei erwachsenen Hunden im 1-3 Jahres-Rhythmus wiederholt werden müssen, bietet sich folgendes Schema an:

Welpen sollten mit 8, 12 und 16 Wochen jeweils einmal geimpft werden. Danach wieder mit einem halben Jahr und 15 Monaten. Anschließend bekommt Ihr Hund jährlich abwechselnd einmal eine „große“ und einmal eine „kleine“ Impfung. Sprechen Sie uns gerne an, unser Welpen-Checkheft hilft Ihnen, alle Termine und die Entwicklung Ihres Welpen im Überblick zu behalten.

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Gegen welche Erkrankungen muss ich meinen Hund impfen lassen?

Für Hunde ist der Schutz vor folgenden Erkrankungen wichtig:

  • Parvovirose (eine Durchfallerkrankung)
  • Tollwut
  • Leptospirose
  • Staupe
  • infektiöse Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis)

Hunde, die viel und engen Kontakt mit anderen Hunden haben, können auch gegen verschiedene Erreger des Zwingerhusten-Komplexes geimpft werden.

Da die Impfungen bei Welpen öfter und bei erwachsenen Hunden im 1-3 Jahres-Rhythmus wiederholt werden müssen, bietet sich folgendes Schema an:

Welpen sollten mit 8, 12 und 16 Wochen jeweils einmal geimpft werden. Danach wieder mit einem halben Jahr und 15 Monaten. Anschließend bekommt Ihr Hund jährlich abwechselnd einmal eine „große“ und einmal eine „kleine“ Impfung. Sprechen Sie uns gerne an, unser Welpen-Checkheft hilft Ihnen, alle Termine und die Entwicklung Ihres Welpen im Überblick zu behalten.

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Gegen welche Erkrankungen muss ich meine Katze impfen lassen?

Bei Wohnungskatzen:

  • Katzenschnupfen
  • Katzenseuche

Bei Freigängern oder Aufenthalt in einer Tierpension außerdem:

  • Tollwut (bei Freigängern)
  • Katzenleukämie
  • infektiöse Bauchfellentzündung (FIP)

Und gegen was muss ich mein Kaninchen impfen lassen?

  • Myxomatose
  • RHD 1 & 2 (Chinaseuche)

RHD steht für Rabbit Haemorrhagic Disease (Chinaseuche). Die Erkrankung wird durch ein Virus verursacht. Jahrelang trat in Deutschland nur die Virusvariante RHD 1 auf, seit 2014 breitet sich nun auch die RHD 2 Variante aus. Die Erkrankung wird u.a. durch Zecken, Mücken, kontaminiertes Grünfutter oder durch direkten Kontakt übertragen. Nach einer Infektion kommt es meist innerhalb von 1-3 Tagen zum Tod.

Die bisherigen Impfstoffe decken nur die RHD 1 Variante des Virus ab, deswegen ist es notwendig Kaninchen noch mit einem speziellen RHD 2 Impfstoff zu schützen. Dieser neue Impfstoff liegt uns jetzt vor. Er muss in einem Abstand von mindestens 14 Tagen zu anderen Impfstoffen eingesetzt werden und alle 6 Monate aufgefrischt werden.

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