Pyometra

Was tun, wenn Ihr Haustier an einer Gebärmutterentzündung leidet?

Ein beunruhigender Ausfluss, ein auffälliger Geruch, Lethargie und Fieber – all das können Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung sein: der Pyometra. Diese eitrige Gebärmutterentzündung betrifft vor allem Hunde und, seltener, Katzen und kann lebensbedrohlich sein. Doch was genau steckt hinter dieser Erkrankung? Welche Symptome deuten auf eine Pyometra hin, und wie können Sie Ihr Haustier schützen? In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was Sie über Pyometra wissen sollten, um im Ernstfall schnell handeln zu können.

Was ist eine Pyometra?

Pyometra ist eine bakterielle Infektion der Gebärmutter, die bei weiblichen, unkastrierten Hunden und Katzen auftreten kann. Der Begriff „Pyometra“ leitet sich aus dem Griechischen ab: „Pyo“ bedeutet Eiter, und „metra“ steht für die Gebärmutter. Die Erkrankung tritt typischerweise einige Wochen nach der Läufigkeit auf und kann aufgrund hormoneller Veränderungen in der Gebärmutter entstehen. Durch die hormonelle Vorbereitung auf eine mögliche Schwangerschaft wird die Schleimhaut in der Gebärmutter dicker und anfälliger für Infektionen. Dringen dann Bakterien, meist über den Gebärmutterhals, ein, kann sich Eiter ansammeln und zur Pyometra führen.

Fragen & Antworten zum Thema Pyometra

Die Pyometra tritt vor allem bei älteren, unkastrierten Hündinnen auf, da hormonelle Veränderungen und die Belastung des Immunsystems mit dem Alter zunehmen. Katzen sind seltener betroffen, doch auch bei ihnen kann eine Pyometra auftreten.
Eine Pyometra kann entweder geschlossen oder offen sein: Bei der offenen Form kann der Eiter durch den Gebärmutterhals abfließen und ist meist an einem unangenehmen riechenden, gelblichen bis grünlichen Ausfluss erkennbar. Die geschlossene Pyometra hingegen ist schwerer zu erkennen, da sich der Eiter in der Gebärmutter ansammelt und nicht abfließen kann – das macht sie besonders gefährlich.

Die Symptome einer Pyometra können sich schleichend entwickeln, aber sie sind ernst zu nehmen. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Ausfluss: Ein unangenehm riechender, eitriger Ausfluss aus der Scheide kann auf eine Pyometra hindeuten (bei der offenen Form).
  • Lethargie: Betroffene Tiere können schwach und teilnahmslos wirken, vielleicht sogar desinteressiert an Futter oder Spaziergängen.
  • Erhöhter Durst und Urinabsatz: Trinkt Ihr Tier ungewöhnlich viel? Dies kann ein Zeichen für eine Pyometra sein.
  • Fieber: Besonders bei einer geschlossenen Pyometra steigt das Fieber, da der Eiter im Körper bleibt und eine Entzündung verursacht.
  • Aufgeblähter Bauch und Schmerzen: Durch den Druck der gefüllten Gebärmutter kann der Bauch schmerzhaft anschwellen.

Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Tier unter einer Gebärmutterentzündung leiden könnte, sollten Sie schnellstmöglich tierärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Je schneller Sie reagieren, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Heilung Ihres Tieres.

Die Diagnose einer Pyometra erfolgt beim Tierarzt in der Regel über eine Kombination aus klinischen Symptomen, Blutuntersuchungen und einem Ultraschall. Der Ultraschall gibt Aufschluss darüber, ob die Gebärmutter vergrößert ist und Eiter enthält. Ein Blutbild kann zudem Anzeichen einer Infektion und einer verminderten Organfunktion zeigen. Je nach Stadium der Erkrankung wird der Tierarzt feststellen, ob ein sofortiger Eingriff nötig ist.

Die gängigste Behandlung der Pyometra ist eine chirurgische Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke, die sogenannte Ovariohysterektomie. Bei diesem Eingriff wird der gesamte betroffene Bereich entfernt, sodass sich die Infektion nicht weiter ausbreiten kann. Diese Operation ist anspruchsvoll und kann je nach Zustand des Tieres komplex sein. Hat Ihr Tier beispielsweise schon hohes Fieber und ist durch die Infektion geschwächt, kann eine Intensivtherapie vor oder nach dem Eingriff notwendig sein.

Eine medikamentöse Behandlung ohne Operation ist nur in sehr wenigen Fällen eine Option und ist meist weniger erfolgversprechend. Antibiotika allein reichen in der Regel nicht aus, da die Infektion sich stark in der Gebärmutter manifestiert und Eiteransammlungen bestehen bleiben können.

  • Ausgiebige Vorbereitung und Stabilisierung: Vor dem Eingriff wird Ihr Tier sorgfältig auf die Operation vorbereitet. Hierzu gehören Infusionen zur Stabilisierung des Kreislaufs und, falls notwendig, Schmerzmedikamente. Hier gehen wir behutsam auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Vierbeiners ein.
  • Operativer Eingriff: Während der Ovariohysterektomie wird ein Schnitt entlang der Bauchlinie gesetzt. Die Gebärmutter und die Eierstöcke werden sorgfältig freigelegt, abgebunden und entfernt. Dies ist technisch anspruchsvoll, da die entzündete Gebärmutter beim Entfernen nicht beschädigt werden darf – ein Austreten von Eiter in die Bauchhöhle könnte eine lebensgefährliche Bauchfellentzündung (Peritonitis) auslösen. Unser Team ist professionell geschult und mit modernster Technik ausgestattet, sodass Ihr Tier bei uns in den besten Händen ist.
  • Nachsorge und Überwachung: Je nach Schweregrad der Symptome kann es möglich sein, dass Ihr Tier einige Tage stationär intensiv betreut werden muss. Die postoperative Versorgung umfasst Schmerztherapie, Antibiotika und intensive Überwachung, um sicherzustellen, dass sich keine weiteren Infektionen oder Komplikationen entwickeln. Eine vollständige Erholung kann einige Wochen in Anspruch nehmen. Wie Sie Ihren Vierbeiner in dieser Zeit bestmöglich unterstützen können, erklären wir Ihnen ausgiebig. Gemeinsam erstellen wir anschließend einen weiterführenden, optimalen Behandlungsplan individuell für Ihr Tier.

Da eine Pyometra in der Regel durch hormonelle Veränderungen im Alter auftritt, fällt bei betroffenen Hunden oft im Vorhinein eine Unregelmäßigkeit im Läufigkeitsintervall auf. Eine genaue Dokumentation jeder Läufigkeit sollte daher für jeden Besitzer einer Hündin selbstverständlich sein, und neben Zeitpunkt und Dauer der Blutung auch deren Intensität vermerkt werden. Zeigt sich in einem solchen Läufigkeitstagebuch, dass Läufigkeiten in kürzeren zeitlichen Abständen auftreten oder teils auch ausbleiben, ist ein Gang zum Tierarzt angeraten um einen Ultraschall der Gebärmutter und Eierstöcke durchzuführen. Ebenso ist eine besonders schwache oder schwere Läufigkeitsblutung ein Grund zur medizinischen Abklärung. Oft können so bei vorausschauendem Handeln bereits Zysten oder Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut auffallen und ein solcher Hund kastriert werden, ehe tatsächlich eine lebensbedrohliche Entzündung auftritt.

Wichtig zu wissen: Bei Hunden gibt es keine Menopause! Wenn bei einer älteren Hündin die Läufigkeiten seltener werden oder gar ausbleiben ist dies entsprechend NICHT normal und sollte abgeklärt werden!

Eine prophylaktische Kastration eines jungen Hundes ist dagegen aus rechtlichen und medizinischen Gründen nicht immer möglich oder sinnvoll. Eine Kastration ist immer eine individuelle Entscheidung und nicht leichtfertig durchzuführen, da es aus ärztlicher Sicht sowohl Gründe für als auch gegen einen solchen Eingriff gibt.

Eine unbehandelte Pyometra kann innerhalb weniger Tage lebensbedrohlich werden. Besonders bei der geschlossenen Pyometra besteht die Gefahr, dass die massiv gefüllte Gebärmutter brüchig wird und Eiter in die Bauchhöhle austritt, was eine lebensgefährliche Bauchfellentzündung (Peritonitis) verursacht. Wenn Sie bei Ihrem Haustier verdächtige Symptome bemerken, zögern Sie nicht und bringen Sie es so schnell wie möglich in eine Tierarztpraxis. Eine frühzeitige Diagnose und eine rechtzeitige Behandlung können entscheidend sein.

Fazit: Aufmerksamkeit und schnelles Handeln sind das A und O

Die Pyometra ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die vor allem ätere unkastrierte, weibliche Hunde und Katzen betrifft. Ein frühes Erkennen der Symptome und eine schnelle Reaktion können das Leben Ihres Haustiers retten. Eine Kastration kann in einigen Fällen sinnvoll sein, um das Risiko für diese gefährliche Infektion zu minimieren. Wenn Sie Fragen zur Pyometra, zur Kastration oder zur Gesundheit Ihres Tieres haben, sprechen Sie uns in unserer Praxis an – wir beraten Sie gerne umfassend und kompetent!

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Gegen welche Erkrankungen muss ich meinen Hund impfen lassen?

Für Hunde ist der Schutz vor folgenden Erkrankungen wichtig:

  • Parvovirose (eine Durchfallerkrankung)
  • Tollwut
  • Leptospirose
  • Staupe
  • infektiöse Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis)

Hunde, die viel und engen Kontakt mit anderen Hunden haben, können auch gegen verschiedene Erreger des Zwingerhusten-Komplexes geimpft werden.

Da die Impfungen bei Welpen öfter und bei erwachsenen Hunden im 1-3 Jahres-Rhythmus wiederholt werden müssen, bietet sich folgendes Schema an:

Welpen sollten mit 8, 12 und 16 Wochen jeweils einmal geimpft werden. Danach wieder mit einem halben Jahr und 15 Monaten. Anschließend bekommt Ihr Hund jährlich abwechselnd einmal eine „große“ und einmal eine „kleine“ Impfung. Sprechen Sie uns gerne an, unser Welpen-Checkheft hilft Ihnen, alle Termine und die Entwicklung Ihres Welpen im Überblick zu behalten.

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Gegen welche Erkrankungen muss ich meinen Hund impfen lassen?

Für Hunde ist der Schutz vor folgenden Erkrankungen wichtig:

  • Parvovirose (eine Durchfallerkrankung)
  • Tollwut
  • Leptospirose
  • Staupe
  • infektiöse Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis)

Hunde, die viel und engen Kontakt mit anderen Hunden haben, können auch gegen verschiedene Erreger des Zwingerhusten-Komplexes geimpft werden.

Da die Impfungen bei Welpen öfter und bei erwachsenen Hunden im 1-3 Jahres-Rhythmus wiederholt werden müssen, bietet sich folgendes Schema an:

Welpen sollten mit 8, 12 und 16 Wochen jeweils einmal geimpft werden. Danach wieder mit einem halben Jahr und 15 Monaten. Anschließend bekommt Ihr Hund jährlich abwechselnd einmal eine „große“ und einmal eine „kleine“ Impfung. Sprechen Sie uns gerne an, unser Welpen-Checkheft hilft Ihnen, alle Termine und die Entwicklung Ihres Welpen im Überblick zu behalten.

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Gegen welche Erkrankungen muss ich meine Katze impfen lassen?

Bei Wohnungskatzen:

  • Katzenschnupfen
  • Katzenseuche

Bei Freigängern oder Aufenthalt in einer Tierpension außerdem:

  • Tollwut (bei Freigängern)
  • Katzenleukämie
  • infektiöse Bauchfellentzündung (FIP)

Und gegen was muss ich mein Kaninchen impfen lassen?

  • Myxomatose
  • RHD 1 & 2 (Chinaseuche)

RHD steht für Rabbit Haemorrhagic Disease (Chinaseuche). Die Erkrankung wird durch ein Virus verursacht. Jahrelang trat in Deutschland nur die Virusvariante RHD 1 auf, seit 2014 breitet sich nun auch die RHD 2 Variante aus. Die Erkrankung wird u.a. durch Zecken, Mücken, kontaminiertes Grünfutter oder durch direkten Kontakt übertragen. Nach einer Infektion kommt es meist innerhalb von 1-3 Tagen zum Tod.

Die bisherigen Impfstoffe decken nur die RHD 1 Variante des Virus ab, deswegen ist es notwendig Kaninchen noch mit einem speziellen RHD 2 Impfstoff zu schützen. Dieser neue Impfstoff liegt uns jetzt vor. Er muss in einem Abstand von mindestens 14 Tagen zu anderen Impfstoffen eingesetzt werden und alle 6 Monate aufgefrischt werden.

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