Fremdkörper-OP
Mein Hund hat sein Spielzeug verschluckt!Was nun?
Es kann schnell passieren: Ein kleiner Ball, ein Stück Stoff oder sogar ein Knochen wird verschluckt, und schon steckt ein Fremdkörper im Verdauungstrakt Ihres Tieres fest. Besonders neugierige Hunde und verspielte Katzen können unverdauliche Gegenstände verschlucken, die im Darm stecken bleiben und ernste Probleme verursachen. Eine chirurgische Entfernung des Fremdkörpers – die sogenannte Enterotomie – ist dann oft der einzige Weg, um das Leben Ihres Tieres zu retten. In diesem Beitrag erklären wir, wie diese Operation abläuft, wann sie notwendig ist und wie Sie den Heilungsprozess unterstützen können.
Wann ist eine Enterotomie notwendig?
Obwohl viele kleine Fremdkörper von selbst wieder ausgeschieden werden, können größere oder unregelmäßig geformte Objekte im Magen oder Darm stecken bleiben. Das Ergebnis ist oft ein sogenannter Darmverschluss – ein Zustand, bei dem der Verdauungsfluss blockiert ist. Ein Darmverschluss kann zu gefährlichen Komplikationen wie Durchblutungsstörungen im Darmgewebe, schwerwiegenden Entzündungen oder sogar einem Darmdurchbruch (Perforation) führen. Die Enterotomie – das Öffnen und Entfernen des Fremdkörpers aus dem Darm – ist dann die beste Option, um das betroffene Tier schnell zu entlasten und mögliche Folgeschäden zu verhindern.
Fragen & Antworten zum Thema Enterotomie
Ein verschluckter Fremdkörper kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen, die oft plötzlich und deutlich auftreten. Typische Anzeichen sind:
- Erbrechen: Ein Fremdkörper, der den Magen oder Darm blockiert, kann wiederholtes Erbrechen auslösen, oft kurz nach dem Fressen.
- Appetitlosigkeit: Viele betroffene Tiere verlieren das Interesse an Futter und Wasser.
- Bauchschmerzen: Häufig zeigt sich das Tier unruhig, möchte sich nicht hinlegen oder ist empfindlich auf Berührung im Bauchbereich.
- Verstopfung oder Durchfall: Je nachdem, wo der Fremdkörper sitzt, kann der Kotabsatz erschwert oder schmerzhaft sein.
- Schwäche und Lethargie
Haben Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihrem Tier bemerkt? Dann ist es wichtig, zeitnah einen Tierarzt zu konsultieren. Je schneller ein Fremdkörper identifiziert wird, desto besser stehen die Chancen für eine unkomplizierte Genesung.
Um einen Fremdkörper sicher zu diagnostizieren, sind in der Regel bildgebende Verfahren notwendig. Röntgenaufnahmen und Ultraschalluntersuchungen helfen, den Fremdkörper zu lokalisieren und dessen Größe und Position im Darm zu bestimmen. In einigen Fällen nutzen wir auch Kontrastmittel in Kombination mit Röntgenbildern, um den Darm besser sichtbar zu machen und den genauen Ort der Blockade zu ermitteln. Sobald der Fremdkörper erkannt wurde und eine selbstständige Ausscheidung ausgeschlossen ist, kann die Entscheidung für eine Enterotomie getroffen werden.
Die Enterotomie ist ein chirurgischer Eingriff, der schonend unter Vollnarkose durchgeführt wird. Hierbei wird der Darm an der Stelle des Fremdkörpers vorsichtig geöffnet, um diesen sicher zu entfernen. Der Ablauf gliedert sich in mehrere Schritte:
- Ausgiebige Vorbereitung: Vor der Operation erhält Ihr Tier eine gründliche Untersuchung, und das Operationsfeld wird vorbereitet. Zur Stabilisierung des Kreislaufs Ihres Tieres wird häufig eine Infusion verabreicht.
- Vollnarkose und Bauchöffnung: Der Eingriff beginnt mit einer Vollnarkose. Anschließend wird die Bauchhöhle geöffnet, um Zugang zum Darm zu erhalten.
- Lokalisierung und Öffnung des Darms: Ihr Tierarzt identifiziert die genaue Stelle, an der der Fremdkörper sitzt, und öffnet den Darm vorsichtig. Der Fremdkörper wird dann entfernt, ohne das umliegende Gewebe zu beschädigen.
- Verschluss und Spülung: Nach der Entfernung wird die Darmwand sorgfältig verschlossen, um eine dichte Naht zu gewährleisten. Die Bauchhöhle wird gespült, um sicherzustellen, dass keine Fremdpartikel oder Bakterien im Bauchraum zurückbleiben.
Postoperative Versorgung und intensive Überwachung: Nach der Operation kann es nötig sein, dass das Tier zur Überwachung stationär aufgenommen werden muss. Eine intensive Nachsorge, inklusive Schmerztherapie und Infusion, hilft Ihrem Tier, sich zu erholen.
Sobald Ihr Liebling nach Hause darf, ist Ihre Mithilfe gefragt, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Hier sind einige wichtige Hinweise für die Zeit nach dem Eingriff:
- Futter vorsichtig anpassen: In den ersten Tagen nach der Operation wird die Nahrung schrittweise wieder eingeführt. Häufig beginnen wir mit leicht verdaulicher Nahrung, wie Schonkost oder spezieller Diätnahrung, um den Verdauungstrakt nicht unnötig zu belasten. Wir werden Ihnen genaue Anweisungen an die Hand geben, was und wie oft Ihr Tier gefüttert werden sollte.
- Körperliche Aktivität einschränken: Die Bauchdecke und der Darm benötigen Ruhe, um optimal heilen zu können. Vermeiden Sie daher in den ersten Wochen nach der Operation wildes Toben, Springen oder lange Spaziergänge. Für die meisten Tiere bedeutet das eine kurze Zeit an der Leine und mehr Ruhephasen.
- Wundkontrolle und Hygiene: Achten Sie darauf, dass die Wunde sauber und trocken bleibt. Regelmäßige Kontrolltermine in der Praxis helfen dabei, den Heilungsverlauf zu überwachen. Ein Leckschutz verhindert, dass die Wunde mit Keimen kontaminiert wird.
- Medikamente nach Plan geben: Oft benötigt Ihr Vierbeiner weitere Medikamente nach der Operation. Es ist wichtig, diese genau nach Anweisung zu verabreichen.
Während der Genesung wird das Tier nach und nach wieder sein gewohntes Verhalten zeigen. Sollten jedoch Anzeichen wie Erbrechen, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen oder Fieber auftreten, ist es ratsam, zeitnah Ihren behandelnden Tierarzt aufzusuchen.
Auch wenn ein Tierarzt helfen kann, wenn Ihr Liebling einen Fremdkörper verschluckt hat, ist Vorbeugung immer besser. Hier sind einige sinnvolle Tipps:
- Spielzeug sorgfältig auswählen: Vermeiden Sie kleine oder zerbrechliche Spielzeuge, die leicht verschluckt werden können.
- Kauartikel überwachen: Lassen Sie Hunde und Katzen nicht unbeaufsichtigt mit Knochen oder anderen Kauartikeln, die abgebrochen und verschluckt werden könnten.
- Alltägliche Gefahrenquellen erkennen: Manchmal reichen Alltagsgegenstände wie Gummibänder, Socken oder kleine Spielzeuge aus, um einen Darmverschluss zu verursachen. Halten Sie solche Gegenstände außerhalb der Reichweite Ihrer Haustiere.
Fazit: Bei Verdacht auf Fremdkörper zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren
Ein Fremdkörper im Darm kann eine ernsthafte, aber gut behandelbare Situation sein. Je schneller der Fremdkörper diagnostiziert und entfernt wird, desto besser sind die Heilungschancen für Ihren Liebling.
Zögern Sie daher nicht, uns bei Fragen oder ersten Symptomen zu kontaktieren – wir sind für Sie und Ihr Tier da und sorgen für eine bestmögliche Versorgung.
Gegen welche Erkrankungen muss ich meinen Hund impfen lassen?
Für Hunde ist der Schutz vor folgenden Erkrankungen wichtig:
- Parvovirose (eine Durchfallerkrankung)
- Tollwut
- Leptospirose
- Staupe
- infektiöse Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis)
Hunde, die viel und engen Kontakt mit anderen Hunden haben, können auch gegen verschiedene Erreger des Zwingerhusten-Komplexes geimpft werden.
Da die Impfungen bei Welpen öfter und bei erwachsenen Hunden im 1-3 Jahres-Rhythmus wiederholt werden müssen, bietet sich folgendes Schema an:
Welpen sollten mit 8, 12 und 16 Wochen jeweils einmal geimpft werden. Danach wieder mit einem halben Jahr und 15 Monaten. Anschließend bekommt Ihr Hund jährlich abwechselnd einmal eine „große“ und einmal eine „kleine“ Impfung. Sprechen Sie uns gerne an, unser Welpen-Checkheft hilft Ihnen, alle Termine und die Entwicklung Ihres Welpen im Überblick zu behalten.
Gegen welche Erkrankungen muss ich meinen Hund impfen lassen?
Für Hunde ist der Schutz vor folgenden Erkrankungen wichtig:
- Parvovirose (eine Durchfallerkrankung)
- Tollwut
- Leptospirose
- Staupe
- infektiöse Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis)
Hunde, die viel und engen Kontakt mit anderen Hunden haben, können auch gegen verschiedene Erreger des Zwingerhusten-Komplexes geimpft werden.
Da die Impfungen bei Welpen öfter und bei erwachsenen Hunden im 1-3 Jahres-Rhythmus wiederholt werden müssen, bietet sich folgendes Schema an:
Welpen sollten mit 8, 12 und 16 Wochen jeweils einmal geimpft werden. Danach wieder mit einem halben Jahr und 15 Monaten. Anschließend bekommt Ihr Hund jährlich abwechselnd einmal eine „große“ und einmal eine „kleine“ Impfung. Sprechen Sie uns gerne an, unser Welpen-Checkheft hilft Ihnen, alle Termine und die Entwicklung Ihres Welpen im Überblick zu behalten.
Gegen welche Erkrankungen muss ich meine Katze impfen lassen?
Bei Wohnungskatzen:
- Katzenschnupfen
- Katzenseuche
Bei Freigängern oder Aufenthalt in einer Tierpension außerdem:
- Tollwut (bei Freigängern)
- Katzenleukämie
- infektiöse Bauchfellentzündung (FIP)
Und gegen was muss ich mein Kaninchen impfen lassen?
- Myxomatose
- RHD 1 & 2 (Chinaseuche)
RHD steht für Rabbit Haemorrhagic Disease (Chinaseuche). Die Erkrankung wird durch ein Virus verursacht. Jahrelang trat in Deutschland nur die Virusvariante RHD 1 auf, seit 2014 breitet sich nun auch die RHD 2 Variante aus. Die Erkrankung wird u.a. durch Zecken, Mücken, kontaminiertes Grünfutter oder durch direkten Kontakt übertragen. Nach einer Infektion kommt es meist innerhalb von 1-3 Tagen zum Tod.
Die bisherigen Impfstoffe decken nur die RHD 1 Variante des Virus ab, deswegen ist es notwendig Kaninchen noch mit einem speziellen RHD 2 Impfstoff zu schützen. Dieser neue Impfstoff liegt uns jetzt vor. Er muss in einem Abstand von mindestens 14 Tagen zu anderen Impfstoffen eingesetzt werden und alle 6 Monate aufgefrischt werden.